Ertragreiche Fahrt der neuen SMV
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 7:30 Uhr. Ein kühler Morgen. In genau einer halben Stunde würde unsere Straßenbahn losfahren. Langsam füllte sich der Bahnsteig und ich hielt nach bekannten Gesichtern Ausschau. Schließlich entdeckte ich ein paar Mädchen aus meiner Klassenstufe und wir plauderten eine Weile. Aus fünf Minuten wurden zwanzig und schließlich dreißig. Genau jetzt sollte unsere Bahn kommen... sie kam aber nicht. Schnell checkten unsere Verbindungslehrer, Herr Baumann und Frau Zink, die uns auf die Fahrt begleiten würden, den Fahrplan und stellten fest, dass unsere Bahn ausfiel. Das war natürlich erst einmal ärgerlich, aber man konnte es eben nicht ändern. Während wir also weiter herumstanden und redeten, suchten Herr Baumann und Frau Zink uns eine neue Verbindung heraus. Allerdings sollte die dafür benötigte Bahn erst in einer Dreiviertelstunde fahren. Kurzerhand beschlossen unsere Lehrer, dass wir diese Zeit in einem freien Klassenzimmer verbringen und dabei auch gleich die SMV-Satzung, eine Liste verschiedener Regeln und Aufgabengebiete, die es zu beachten bzw. zu erledigen gilt, besprechen könnten. So machten wir es. Ich gebe zu, es sah schon sehr lustig aus, wie 46 Schüler inklusive 2 Lehrer, versuchten uns in eines der kleinsten Klassenzimmer unserer Schule zu quetschen.Nachdem wir die SMV-Satzung durchgenommen hatten, kam dann endlich unsere Bahn. Die lange Fahrt und das zweimalige Umsteigen liefen reibungslos ab.
Nun waren wir also in Heppenheim angekommen. Da wir unser „Lager“ aber auf einer Burg aufschlagen wollten, mussten wir erst noch einen Berg hinaufwandern. Mithilfe des Fünf-Minuten-Pfades, der etwas länger als fünf Minuten dauerte, kamen wir schließlich mehr oder weniger erschöpft oben an. Zunächst spielten wir einige Namensspiele, um uns alle besser kennenzulernen, denn die SMV umfasst immerhin zwei Klassensprecher jeder Klasse, die Kursstufensprecher und unsere drei Schülersprecher. Da ist es selbstverständlich, dass wir uns untereinander zwar schon einmal gesehen, uns aber natürlich nicht alle Namen gemerkt hatten.
Nach dem Mittagessen, das im Saal „Speis und Trank“ (wir waren ja in einer Burg!) eingenommen wurde, bezogen wir unsere Zimmer und hatten ein bisschen Zeit, uns mit der Burg vertraut zu machen.
Als sich dann alle im Raum „Verlies“, eine Art Gesellschaftsraum, platziert hatten, fing die Arbeit an. Wir teilten uns in Arbeitskreise, sogenannte AKs, ein, die verschiedene Aufgabengebiete an unserer Schule durchsetzen wollten. Da gibt es zum Beispiel den AK Unterstufenparty, der sich um die Organisation der Unterstufenparty kümmert, den AK Soziales, der Spendenläufe oder Sammelaktionen plant oder auch den AK Merch, der für Artikel wie Pullis oder Turnbeutel mit unserem Schullogo zuständig ist. Und das sind nur ein paar der Arbeitskreise, die wir auf unserer SMV-Fahrt gebildet haben.
In unseren jeweiligen Arbeitskreisen blieben wir dann bis zum Abendessen und werkelten im kleinen Kreis an unseren Ideen.
Nach dem Abendessen hatten unsere Lehrer eine Nachtwanderung geplant. Wasserfest vermummt, da es regnete, und mit Taschenlampen bewaffnet, liefen wir durch den nächtlichen Wald und über matschigen Untergrund. Was soll ich sagen: Die wenigsten Schuhe sahen danach noch wie Schuhe aus, aber es hatte allen Spaß gemacht und das war die Hauptsache.
Als wir schließlich wieder zur Burg zurückgekehrt waren, verbrachten wir noch den Rest des Abends unten in der Lobby mit ein paar Chips und Gummibärchen. Doch bald hieß es schließlich „Nachtruhe“...
Der nächste Morgen stellte jeder AK seine Ideen und Pläne den Anderen vor. Nachdem wir dies erfolgreich erledigt hatten, hieß es Abschied nehmen.
In strömendem Regen liefen wir den 5-Minuten-Pfad hinunter. Pitschnass kamen wir am Bahnsteig an und konnten unsere „Reise“ zurück zur Schule fortsetzen.
Mir hat die SMV-Fahrt sehr gut gefallen. Auch wenn es an einigen Stellen ein bisschen schwierig war (das Ausfallen der Bahn oder auch das Erklimmen des Berges), war die Fahrt dennoch eine schöne Erfahrung, die allen Beteiligten sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.